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BEHANDLUNG BEI STRESS-ASSOZIIERTEN BESCHWERDEN

Das autonome Nervensystem des Menschen hat viel mit der Mobilisierung und Verteilung von Energie im Organismus zu tun, also mit Anspannung/«Stress» auf der einen und mit Entspannung/Erholung auf der anderen Seite. Die anatomischen Entsprechungen dazu werden als Sympathikus und Parasympathikus bezeichnet. Ein gut funktionierendes Zusammenspiel dieser beiden als «Gegenspieler» agierenden Anteile des vegetativen Nervensystems ist für selbstregulierende Prozesse im Körper und somit für die Gesundheit von zentraler Bedeutung.

Der Parasympathikus regt diejenigen Funktionen an, welche für das langfristige Wohlbefinden und Überleben wichtig sind. So setzt er z.B. Verdauungsprozesse in Gang, stimuliert Stoffwechselvorgänge und legt Energiereserven an. Er ist vereinfacht ausgedrückt zuständig für Entspannung, Erholung, Wiederherstellung und Erneuerung im Organismus.

Der Sympathikus dagegen mobilisiert – zusammen mit den dazugehörigen Stresshormonen - in einer bedrohlichen (oder als bedrohlich empfundenen Situation) Energie im Körper, um die Gefahr abzuwenden. So steigen z.B. die Herz- und Atemfrequenz, Blut fliesst verstärkt in die Arme und Beine (Kämpfen oder Flüchten) und der Blick wird sehr fokussiert (Tunnelblick). So nützlich diese Stressreaktion ist, um im Angesicht der Gefahr das momentane Überleben des Menschen zu sichern, so negativ können die Auswirkungen bei chronischen Stresszuständen werden, also wenn es dem Körper nicht mehr gelingt «runterzufahren» und zu entspannen.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Eigenwahrnehmung mit der Zeit an diesen andauernd aktivierten Zustand gewöhnt und man selbst gar nicht mehr richtig merkt, wie gestresst, unruhig oder angespannt man eigentlich ist. Die auftretenden Symptome werden so oft gar nicht mehr mit dem chronisch gestressten Organismus in Verbindung gebracht.

Solch eine chronische Stressbelastung kann sich in mannigfaltigen Beschwerden äussern:

 

Physische Anzeichen

  • Ruhelosigkeit, Nervosität bis hin zu Hyperaktivität

  • Gefühl von andauerndem angespannt sein ohne ersichtlichen Grund, nicht loslassen können

  • Schlafschwierigkeiten/Schlafstörungen

  • Nächtliches Zähneknirschen

  • Verspannungen von Augen- und/oder Gesichtsmuskulatur

  • Häufige Verspannungskopfschmerzen, Migräne

  • auffällig kalte Hände und/oder Füsse

  • Energielosigkeit, Erschöpfungszustände

 

Mentale Anzeichen

  • Benommenheit bis hin zu Schwindelgefühlen

  • Desorientiertheit

  • Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Gedächtnisprobleme

 

Emotionale Anzeichen

  • Reizbarkeit, Groll

  • Allgemeine Ängstlichkeit, Überbesorgtheit

  • Gefühl von Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit

  • Schweregefühl, Dünnhäutigkeit oder Tendenz zu Weinerlichkeit

 

Anzeichen innerer Organe und Organsysteme (bei denen KEIN erkranktes Organ ursächlich ist)

  • Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit, oberflächliches Atmen oder chronisches hyperventilieren

  • Unerklärliche Brustschmerzen, funktionelle Herzbeschwerden

  • Magenprobleme, Übersäuerung, Sodbrennen

  • Probleme mit dem Dünndarm oder Dickdarm wie Blähungen, Verstopfung, häufiger Durchfall, Stuhlunregelmässigkeiten oder ein ständig gereizter Darm

  • Probleme mit dem Immunsystem, verstärkte Infektanfälligkeit

  • Menstruationsprobleme wie z.B. starke Unregelmässigkeiten oder starke Schmerzen

  • Probleme mit der Haut wie häufige Ausschläge oder Hautallergien

 

Ich behandle bei stress-assoziierten Beschwerden jeweils den ganzen Körper, mit besonderem Augenmerk auf das Becken und Kreuzbein, den Bauchraum und die Organe sowie die Halswirbelsäule und den Kopf/Kiefer. Mittels langsamer, sanfter und sicherer Impulse können lokale Spannungen im Gewebe der Muskeln, Faszien und Organe reduziert und so über komplexe neurologische Reflexmechanismen das Parasympathische Nervensystem global stimuliert und aktiviert werden. Und so wiederum Ihr gesamter Organismus zur Selbstregulation, Entspannung und Regeneration angeregt werden.

Da es eine wichtige Aufgabe des autonomen Nervensystems ist, festzustellen, ob man sich in der momentanen Situation in Sicherheit befindet, lege ich besonderen Wert auf einen sorgfältigen, wertfreien und unterstützenden therapeutischen Rahmen.

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